Paboco entwickelt biobasierte Verpackungslösungen aus Zellstoff. Das dänische Joint Venture wurde 2019 von Alpla und Zellstoff- und Papierhersteller Billerud gegründet. Der international tätige Verpackungsspezialist Alpla übernimmt nun die Anteile von Billerud und investiert als Mehrheitseigner in die Skalierung der Fertigungskapazität. Für Ende 2024 sieht Paboco die Produktion einer vollständig recycelbaren Papierflasche an einem neuen und hochmodernen Fertigungsstandort in Dänemark vor.
Paboco (The Paper Bottle Company) entwickelt und produziert faserbasierte Verpackungslösungen mittels innovativer Zellstoffformungstechnologie. Das Unternehmen mit Sitz im dänischen Slangerup wurde 2019 von Alpla und Billerud als Joint Venture gegründet. Mit der Übernahme sämtlicher Anteile von Billerud und der Investition in Paboco forciert Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla als Mehrheitseigner die rasche Industrialisierung der vollständig recycelbaren Papierflasche aus FSC-zertifizierten Fasern.
"Sicherheit, Leistbarkeit und Nachhaltigkeit sind die zentralen Kriterien unserer Verpackungslösungen. Nach mehrjähriger intensiver Entwicklung und wegweisenden Innovationen ist das Team von Paboco nun bereit, sein bahnbrechendes Produkt auf den Markt zu bringen und die Papierflasche als nachhaltige Alternative für einen breiten Kundenkreis zu etablieren", sagt Alpla CEO Philipp Lehner.
Erfolgreiche Testphase
Seit 2021 testet Paboco gemeinsam mit den Mitgliedern der Paboco Pioneer Community, The Absolut Company, Carlsberg Group, The Coca-Cola Company, L’Oréal und Procter & Gamble, erste Produkte am Markt. Nach der erfolgreichen Testphase soll ab Ende 2024 die Serienproduktion der nächsten Generation recyclingfähiger Papierflaschen starten.
"Die Vision der vollständig biobasierten und recycelbaren Papierflasche hat das Team dazu gebracht, in nur kurzer Entwicklungszeit erstaunliche Ergebnisse zu erzielen. Mit der jetzigen Flaschenkonfiguration zielen wir auf die Segmente Schönheitspflege sowie Textil- und Haushaltspflege ab, aber die kontinuierliche Weiterentwicklung wird es uns ermöglichen, unsere Flasche der nächsten Generation auch in weiteren Anwendungen einzusetzen. Wir sind froh, dass Alpla uns auf diesem Weg mit vollem Engagement unterstützt", erklärt Tim Silbermann, CEO von Paboco.
Für den Marktstart plant das Unternehmen die Errichtung eines neuen und hochmodernen Produktionsstandorts mit Entwicklungszentrum in Dänemark. Derzeit sind 18 MitarbeiterInnen bei Paboco beschäftigt - bis zum Start der Serienproduktion soll der Personalstand deutlich gesteigert werden.
Innovationen für die Zukunft
Langfristiges Ziel von Paboco ist die Entwicklung und Skalierung von vollständig biobasierten und recyclingfähigen Papierflaschen. Dabei kann das Unternehmen auf die Unterstützung von Alpla zählen: "Wir bei Alpla beschäftigen uns intensiv mit alternativen Materialien, investieren in vielversprechende Projekte und gestalten den technologischen Fortschritt als "Family of Pioneers" aktiv mit", betont Christian Zmölnig, Director Corporate Research, Development & Innovation bei Alpla und Chairman of the Board of Directors bei Paboco. Das neu gebildete Board of Directors von Paboco wird durch Ricardo Rehm, CFO von Alpla, und Rainer Widmar, Managing Director Central and Eastern Europe bei Alpla, komplettiert.
Die Transaktion erfolgte Anfang Oktober. Über die Details wurde von den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Foto: Alpla/Paboco