Arburg-Exponat auf der Fakuma 2023

Arburg-Exponat auf der Fakuma…

Die Fakuma 2023 steht kurz vor der Türe. Den Fachbesuchern bietet Arburg auf seinem Stand 3101 in Halle A3 neun spannende Exponaten sowie alles rund um die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automation in der Kunststoffwelt. Dass hochwertige Spritzgieß-Technik eine Alternative zum Thermoformen sein kann, zeigt z. B. ein elektrischer Allrounder 720 A „Ultimate“. Dieser fertigt im Spritzpräge-Verfahren dünnwandige IML-Becher, die sich nach Gebrauch problemlos recyceln lassen.

Die direkt angetriebene Hochleistungsmaschine mit 2.900 kN Schließkraft ist mit einer Spritzeinheit der Größe 1300 ausgestattet, die gezielt auf Leistungsstärke optimiert ist.
Dank hoch präziser Servomotoren des Arburg Schwester-unternehmens AMKmotion werden sehr hohe Einspritzvolumenströme und Einspritz¬geschwindigkeiten von bis zu 400 Millimetern pro Sekunde erreicht.

IML-Becher nur 0,37 Millimeter stark

Das Exponat fertigt mit einem 4-fach-Werkzeug von Brink im Spritzpräge-Verfahren dünnwandige IML-Rundbecher aus Polypropylen (PP). Das Fließweg-Wandstärken-Verhältnis beträgt 380:1. Zur Prozessüberwachung ist das Werkzeug mit sechs hochauflösenden induktiven Wegmess- und Prägesensoren ausgestattet. In einer Zykluszeit von 3,95 Sekunden entstehen vier je 10,4 Gramm schwere Spritzteile mit nur 0,37 Millimeter Wandstärke. Der Kunststoff ist Biomasse-bilanziert und ISCC-zertifiziert. In die Fertigungszelle ist zudem Side-Entry-Robot von Brink integriert, der die Labels einlegt, die fertigen Becher entnimmt und auf ein Förderband stapelt.

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Die rezyklierbaren IML-Rundbecher aus PP-Monomaterial verfügen über eine Wandstärke von nur 0,37 Millimetern


Ressourcenschonend und recycelbar

Bei dieser besonders ressourcenschonenden Anwendung für die Verpackungsindustrie wurde besonderer Wert auf ein materialsparendes Bauteil-Design und Energieeffizienz gelegt.

Dank der vollelektrischen Packaging-Maschine in Kombination mit Spritzprägen verbessert sich die Energiebilanz um 20 Prozent bei signifikanter Reduktion des Bauteilgewichts von 13 auf 10,8 Gramm. Das Fließweg-Wandstärken-Verhältnis beträgt 380:1. Das würde konventionell einen sehr hohen Einspritzdruck erfordern - zu Lasten von Energiebedarf und Werkzeugverschleiß. Deshalb wird bei dieser Anwendung im Spritzprägen gearbeitet. Im Vergleich zum klassischen Spritzgießen erfordert dieses Verfahren deutlich weniger Einspritzdruck und es kann mit Werkzeugtemperaturen von 20 statt 12 Grad Celsius gearbeitet werden. Das spezielle „Next Cycle IML“-Label kann beim Recycling vollständig vom PP des Bechers getrennt werden, sodass sich das Produkt nach Gebrauch sortenrein recyceln lässt. Anders als beim Thermoformen kommen zudem keine vorproduzierten Folien zum Einsatz und es wird kein Stanzabfall produziert.

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Energie- und ressourcenschonende Alternative zum Thermo-formen: Ein elektrischer Allrounder 720 A „Ultimate“ fertigt auf der Fakuma 2023 dünnwandige IML-Becher im Spritzpräge-Verfahren