Erema auf der Fakuma 2024

Erema auf der Fakuma 2024

Trotz der angespannten Marktsituation im Kunststoffrecycling in Europa geben neue ge-setzliche Rahmenbedingungen Grund zum Optimismus. Recyclingmaschinenbauer Erema hat in den letzten Jahren in modernste Technologien investiert, um die Voraussetzungen für eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu schaffen. Auf der Fakuma von 15. bis 19. Okto-ber in Friedrichshafen können sich interessierte Messebesucher über das umfangreiche Produktportfolio informieren.

„Wir betrachten Verordnungen wie die PPWR als Chance, unsere Fachkompetenz zu demonstrieren. Die europäische Recyclingindustrie hat das Know-how, um die Anforderungen zu erfüllen – ein signifikanter Wettbewerbsvorteil für Europa“, sagt Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei Erema, im Vorfeld der Fakuma. Die neue EU-Verordnung PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) fordert eine signifikante Erhöhung des Rezyklateinsatzes in Verpackungsprodukten bis 2030. Auch in weiteren Branchen, wie der Auto-mobilindustrie, plädieren die europäische Kommission und namhafte Hersteller auf höhere Rezykla-tanteile. Um die geforderten Qualitätsstandards zu erreichen und eine stabile Versorgung mit Re-granulaten sicherzustellen, sind Recyclingverfahren am letzten Stand der Technik erforderlich.

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Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei Erema, ist überzeugt davon, mit den innovativen Erema Recyclinglösungen und den gebündelten Kräften der europäischen Industrie die geforderten Recyclingquo-ten in der EU zu erreichen.


Höchste Standards für Lebensmittelsicherheit

Um die Recyclingquoten im Verpackungsbereich zu erreichen, braucht es innovative Food-Grade-Lösungen. Die Vacurema Maschinenreihe ist seit 25 Jahren für die Herstellung von lebensmit-telechtem rPET etabliert. Auch für Erema Technologien für das Recycling von Polyolefinen gibt es bereits Zulassungen der amerikanischen Behörde für Lebensmittelsicherheit: Die Systemkombi-nation der Intarema TVEplus mit dem ReFresher-Modul erlaubt es, PO-Regranulat aus defi-nierten Inputströmen in Anteilen bis zu 100 Prozent in Lebensmittelverpackungen einzusetzen. Durch die Dekontaminierung und die effektive Entfernung unerwünschter Gerüche eröffnet die Technologie weitere hochwertige Anwendungsmöglichkeiten für Regranulate aus Post-Consumer-Sammlungen. Diese können zum Beispiel im Automobil-, Wohn- und Designbereich oder für sen-sible Körperpflegeprodukte eingesetzt werden. In der EU führt die Zulassung für lebensmittelechtes Regranulat über eine „novel technology“ (Verordnung 2022/1616). Erema unterstützt Recycling-unternehmen bei der Datengenerierung und Beweisführung für das Bewertungsverfahren der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).

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Die Intarema TVEplus Technologie eignet sich kombiniert mit dem Anti-Geruch-System ReFresher um Regranulat für Lebensmittelverpackungen und andere hochwertige Anwendungen herzustellen.


Erweiterte Recyclingkapazitäten erfordern größere Mengen und vielfältige Verfahren

Mit zunehmendem Bedarf an Rezyklaten steigt die Notwendigkeit für eine Erweiterung der Kapazi-täten und somit entsprechend größere Anlagen. Im PET-Recycling liefert Erema Großanlagen mit Durchsätzen von bis zu 6 Tonnen pro Stunde, und auch für das Recycling von Polyolefinen hat das Unternehmen bereits Maschinen mit über 4 Tonnen Durchsatz pro Stunde gefertigt.

Zusätzlich zu den Mengen sind zielgerichtete Verfahren für die Erhöhung der Recyclingkapazitäten entscheidend. Das umfangreiche Portfolio von Erema umfasst auch Lösungen für die Compoun-dierung, wie etwa die Corema Baureihe, die einen Erema Extruder mit einer Doppelschne-cken-Technologie kombiniert. Darüber hinaus gibt es für anspruchsvolle Homogenisierungsaufga-ben die PCU TwinScrew Technologie, eine direkte Kombination der patentierten PreConditioning Unit (PCU) und einem Doppelschneckenextruder. Diese Maschinen stehen genauso wie die neue DuaFil Compact und verschiedene Filterlösungen im Erema Customer Center und im R&D-Bereich für Versuche zur Verfügung. „Die große Technologie-Vielfalt ist notwendig, weil für einen effizienten Recyclingprozess das Verfahren je nach Polymer, Verschmutzungsgrad, Inputmaterial und dem späteren Einsatzgebiet des Regranulats individuell gewählt werden muss“, erklärt Huber-Lindinger.

Digitale Assistenzsysteme erhöhen Effizienz und sichern Qualität

Auch digitale Assistenzsysteme tragen wesentlich zur Effizienz im Kunststoffrecycling bei. Mit Blu-Port stellt Erema ihren Kunden eine Online-Plattform zur Verfügung, die in der Recyclingbranche als richtungsweisend gilt. BluPort bündelt Apps zur Qualitätskontrolle und Wartung der Maschinen. Die App PredictOn sammelt beispielsweise Echtzeitdaten und ermöglicht Vorhersagen über nötige Wartungsarbeiten, was die Verfügbarkeit und Produktivität der Maschine erhöht. Die Spare Parts Online App erleichtert die Bestellung von Ersatzteilen erheblich. Erema hat die Plattform zur K 2016 eingeführt. Seitdem ist die Zahl der Erema Kunden, die BluPort nutzen, kontinuierlich gestie-gen – in den letzten drei Jahren hat sich die Anzahl neuer User nahezu verdreifacht.

Besuchen Sie Erema auf der Fakuma: Halle A6, Stand: 6314