Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung informierten interne und externe Experten aus Industrie und Forschung über Hintergründe für die Effizienz des Prinzips der Zweischneckenkneter und ihrer Peripheriegeräte sowie über spezielle Entwicklungen für unterschiedlichste Anwendungen. Breiten Raum nahmen Praxisbeispiele für erfolgreich durchgeführte Optimierungsprozesse ein.
Zu den Highlights der praktischen Vorführungen gehörte die Demonstration der Produktion eines Antiblock-Masterbatches mittels eines Doppelschneckenextruders ZSK 58 Mc18 und der patentierten durchsatzsteigernden Feed Enhancement-Technologie (FET) von Coperion, ergänzt durch eine halbautomatische Strangzuführung SCP sowie einen SP 200-Stranggranulator von Coperion Pelletizing Technology.
Ein ZSK 34 Mv PLUS Doppelschneckenextruder war zentrales Element bei der Vorführung der Herstellung eines HMPSA (Hot Melt Pressure Sensitive Adhesive). Dabei mastifizierte ein Roll-Ex-System die als Rezepturbestandteil bereitstehenden Kautschukballen soweit, dass eine kontinuierliche Beschickung des Extruders möglich war.
Anhand eines Extruders mit einem transparenten Kunststoffgehäuse gab das Forschungs- und Entwicklungsteam von Coperion Stuttgart den Besuchern die Möglichkeit, selbst zu beobachten, wie unterschiedlich ausgeführte Mischelemente dafür sorgen, dass sich zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Viskosität durchmischen. Die parallel gezeigte CFD-Fließsimulation (Computational Fluid Dynamics-Simulation) zeigte die weitgehende Übereinstimmung zwischen Theorie und Praxis. Coperion setzt dieses Verfahren unter anderem ein, um neu entwickelte Schneckenelemente und Rezepturen zu bewerten.
Laboraufbau für die Herstellung eines Antiblock-Masterbatches auf einem ZSK 58 Mc¹⁸ Doppelschneckenextruder, der mit der patentierter Feed Enhancement Technologie (FET) und der neuen halbautomatischen Strangzuführung SCP von Coperion ausgerüstet ist.
"Effizientere Prozesse mit höheren Durchsätzen sind in der heutigen Produktion von Technischen Kunststoffen das A und O. Wir stimmen unsere technologischen Entwicklungen bei Compoundierprozessen seit vielen Jahren zielgerecht auf eine gesteigerte Effizienz ab. Mit einzelnen Maschinen, schlüsselfertigen Komplettanlagen und in Jahrzehnten gewachsenem verfahrenstechnischem Know-how bieten wir unseren Kunden ein breites Spektrum an Optionen zur Optimierung ihrer Produktion", sagt Peter von Hoffmann, General Manager, Business Unit Engineering Plastics & Special Applications bei Coperion.
Die Vielzahl der Fragen aus dem Forum sowie die angeregten Diskussionen in den Pausen zwischen den Veranstaltungsblöcken zeigten, wie groß der Informationsbedarf in diesem Bereich ist. Immer wieder äußerten sich Gäste dabei erstaunt über die vielfältigen, auch in ihren jeweiligen eigenen Unternehmen gegebenen Möglichkeiten, die Produktivität bei kurzfristigem Return of Investment zu steigern.
Bei einem ausführlichen Betriebsrundgang gewannen die Teilnehmer an den Extrusion Days 2018 darüber hinaus einen Eindruck von der Fertigungstiefe bei Coperion am Standort Stuttgart, die von der Schneckenelemente- und Gehäusefertigung bis hin zur Endmontage von Doppelschneckenextrudern reicht.
Quelle: Coperion