Seit nunmehr 20 Jahren gibt es die Arburg Technologie-Tage. Den renommierten Branchentreff besuchten von 1999 bis 2019 mehr als 93.000 geladene Gäste aus aller Welt. Vom 13. bis 16. März 2019 kamen über 6.000 Besucher aus 54 Ländern. Rund 660 aktiv eingebundene Mitarbeiter und Auszubildende sorgten dafür, die Technologie-Tage zu einem besonderen Event werden zu lassen. Thematischer Schwerpunkt war die "Road to Digitalisation", entlang der sich die Gäste umfassend über die digitalen Bausteine von Arburg für die produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung informieren konnten. Zu sehen waren weiterhin über 50 Maschinen-Exponate und Turnkey-Anlagen, die Effizienz-Arena und eine Sonderschau zum Service. Zu den Highlights zählten die „AM Factory“ und das Kundenportal "arburgXworld". Expertenvorträge zu aktuellen Trends sowie Führungen durch den laufenden Betrieb rundeten das Angebot ab.
Das Konzept der Arburg Technologie-Tage bewährt sich seit 1999 und hat diese zum weltweit größten In-house-Event der Kunststoffbranche gemacht.
Große Besuchergruppen aus dem Ausland
Der Anteil der ausländischen Gäste hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und lag in diesem Jahr bei 44 Prozent. Die größten Übersee-Gruppen mit rund 140 und rund 110 Teilnehmern kamen 2019 aus Nordamerika und China. Die meisten Gäste aus Europa brachten die Niederlassungen Frankreich (rund 200) Schweiz (rund 190), Italien (rund 160), Tschechien (rund 110) sowie die Niederlande und Österreich (jeweils rund 100) mit.
"Road to Digitalisation": digitale Lösungen begreifbar
"Seit der Fakuma 2018 sind wir auf unserer "Road to Digitalisation" in Richtung K 2019 unterwegs. Auf den Technologie-Tagen hat sie sich durch das ganze Unternehmen gezogen. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht und ein vielschichtiges Thema konkret begreifbar gemacht", fasst Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter bei Arburg, zusammen. "Unsere Kunden konnten zum Beispiel praxisnah erleben, welche Tools wir ihnen mit Augmented und Virtual Reality an die Hand geben können, um in Zukunft Schulungen und Service deutlich zu erleichtern. Bereits Realität ist unser neues Kundenportal "arburgXworld", das mit seinen Apps ganz praktische Vorteile zum Maschinenpark, Service und Ersatzteilbestellung bietet und bis Jahresende weltweit verfügbar sein wird. Und natürlich haben wir mit mehr als 50 Maschinen-Exponaten eindrucksvoll gezeigt, wie sich Spritzgieß- und additiv gefertigte Teile effizient fertigen lassen."
"Road to Digitalisation" durchs ganze Unternehmen
Entlang der "Road to Digitalisation" zeigte Arburg, was das Unternehmen als Vorreiter der Kunststoffbranche in Sachen „Smart Machines“, „Smart Production“ und „Smart Services“ aktuell zu bieten hat. Ein Highlight war das Kundenportal „arburgXworld“, das mit den Applikationen (Apps) „Machine Center“, „Service Center“, „Shop“ und „Calendar“ ab sofort von deutschen Kunden nach Registrierung kostenlos genutzt werden kann. Über diesen Service-Marktplatz in der Cloud bündelt Arburg seine digitalen Dienstleistungen. Die Apps liefern z. B. einen schnellen Überblick zum Maschinenpark, ermöglichen eine einfache Ersatzteilbestellung mit interaktiver Navigation und das Erstellen von Service-Tickets rund um die Uhr.
Zum Thema Digitalisierung wurde weiterhin die OPC-UA-Lösungen von Arburg vorgestellt und wie sich diese für die Online-Bereitstellung von Prozessinformationen an übergeordnete Systeme und digitale Services nutzen lassen. Allrounder waren mit einem IIoT-Gateway (IIoT = Industrial Internet of Things) ausgestattet. Dies bietet große Flexibilität für die Implementierung z. B. von Arburg Remote Service ARS, Arburg Turnkey Control Module ATCM, „arburgXworld“ und des Arburg Leitrechnersystems ALS, mit dem alle Exponate vernetzt waren. Als digitale Bausteine enthielt jeder Allrounder im Kundencenter die sechs Assistenzpakete von Arburg. Sie unterstützen den Bediener aktiv und erleichtern damit die Arbeit an der Maschine passend zur jeweiligen Produktionsanforderung – vom Starten, Einrichten und Optimieren über das Produzieren und Überwachen bis hin zum Service. An einem hybriden Allrounder 920 H wurde im laufenden Betrieb demonstriert, welche Potenziale eine in die Gestica-Steuerung integrierte Füllsimulation bietet. Erstmals visualisiert wurde dabei die Abhängigkeit von Füllgrad zum Schneckenweg.
Von Augmented Reality bis Predictive Maintenance
In der Effizienz-Arena zeigten die Arburg-Experten zum Thema Augmented Reality die virtuelle Wartung einer Spritzeinheit per AR-Datenbrille sowie Videotelefonie. Damit lassen sich komplexe Wartungsarbeiten sicher ausführen und Fehler schnell identifizieren und beheben. Damit Störungen und ungeplante Ausfälle erst gar nicht entstehen, bietet sich die Echtzeit-Überwachung von Zuständen verschleißanfälliger Bauteile (Condition Monitoring) und die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) an. Präsentiert wurden dazu u. a. die lastabhängige Schmierung von Kniehebeln an elektrischen Maschinen und das Erkennen von Verschmutzungen an Vakuumventilen. Zudem kann die Steuerung künftig über einen Chip auf der Plastifiziereinheit erkennen, ob das richtige Zylindermodul eingebaut ist.