Mit der Shredder Extruder-Kombination ISEC evo von Pure Loop

Mit der Shredder Extruder-Kombination…

Inhouse Recycling an sich ist nichts Neues, allerdings lohnt sich ein genauer Blick, wenn es um das komplexe Recycling von hochfestem PP-Vliesstoff für den Tiefbau geht. Mit der Shredder-Extruder-Kombination von Pure Loop gelingt eine so hohe Rezyklatqualität, dass die Vlies-Produktion des Kunden mit einem Rezyklatanteil von bis zu 10 Prozent kein Problem mehr darstellt.

Geokunststoffe sind aus der Bauindustrie nicht mehr wegzudenken. Etwa PP-Vliesstoffe, mechanisch verfestigte Endlosfasern aus speziell UV-stabilisierten Polypropylenen, werden gerne als Trenn-, Schutz- und Filtervliese eingesetzt und verlängern durch ihre Stabilität die Lebensdauer von Bauprojekten. Ob für den Straßenbau, als Gletscher- oder Unkrautvlies – die Anwendungen sind vielfältig.

Seit kurzem wird ein solcher PP-Vliesstoff auf Pure Loops ISEC evo recycelt. Der Kunde ist TenCate Geosynthetics, ein Unternehmen der kanadischen Firma Solmax. Das europäische Unternehmen mit Standorten in Österreich, Frankreich und den Niederlanden ist auf die Entwicklung und Produktion von Geokunstoffen für den modernen Tiefbau spezialisiert.

Die bei der Produktion anfallenden Randbeschnitte und Produktionsausschüsse wurden bereits bisher am Standort Linz recycelt, jedoch nicht in die eigene Produktion rückgeführt. „Damals war das noch kein Thema, weil das Rezyklat verkauft wurde. Aber mittlerweile kristallisierte sich heraus, dass auch in Hinblick auf die steigenden Rohstoffpreise das Weiterverkaufen unseres wertvollen Produktionsausschuss nicht ideal ist. Aus diesem Grund nahmen wir uns vor, uns am Markt umzusehen, mit welcher Recyclingtechnologie es möglich ist, die Rezyklatqualität auf unsere Produktionsqualität anzuheben“, so Jürgen Gruber, Marketingleiter (Europe/Middle-East/Africa) von TenCate Geosynthetics.

„Die Anforderungen an uns waren hoch“, erinnert sich Patrick Wiesinger, Projektmanager bei PPure Loop. „Das PP-Vlies ist hochreißfest, das bedeutet einen sehr anspruchsvollen Recyclingprozess. Mit unserer ISEC evo Maschine ist eine besonders schonende Aufbereitung des Produktionausschusses möglich, womit wir die gewünschte Qualitätssteigerung bei den Rezyklaten erreichten.“

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v.l.n.r. Günther Sebera (Head of Purchasing, TenCate Geosynthetics Austria), Gundolf Sabathiel (Plant Manager Linz, TenCate Geosynthetics), Patrick Wiesinger (Project Manager, PURE LOOP) und Jürgen Gruber (Marketing Director Europe/Middle-East/Africa, TenCate Geosynthetics)

Breites Spektrum bei Materialform

Ein weiterer Vorteil der Pure Loop Technologie ist die Flexibilität, in welcher Form die Produktionsausschüsse zur Verabreitung geliefert werden können. „Bei TenCate wird der Produktionsausschuss unter anderem als riesige Rollenware angeliefert. Und wir sprechen von einer Breite von bis zu 5 Metern“, betont Patrick Wiesinger.

„Unsere ifeed Technologie mit Doppelschiebersystem und Einwellenzerkleinerer bietet die idealen Voraussetzungen für die direkte Verarbeitung dieser großen Rollen – und zwar ohne, dass das Inputmaterial extra von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern für den Recyclingprozess vorher aufbereitet werden muss.“ Der Einsatz der ISEC evo Recyclinganlage macht es möglich, dass TenCate sein hochfestes PP-Vlies nun mit einem Rezyklatanteil von bis zu 10 Prozent herstellt.

„Die hochwertigen Rezyklate nun direkt der Produktion rückzuführen, ist dank der Pure Loop Technologie möglich, ökonomisch sinnvoll und mit Blick auf die in der Branche angestrebte Circular Economy ein wichtiger Schritt für uns Unternehmens-intern“, führt Jürgen Gruber aus. Aktuell werden auch bereits Produktionsabfälle vom Schwesterstandort Frankreich produktiv regranuliert sowie aus der Niederlassung in den Niederlanden auf der Pure Loop Anlage in Linz zu Testzwecken verarbeitet.

„Wir produzieren ja neben dem besagten PP-Vlies noch viele weitere Spezial-Kunststoffe. Wenn auch hier die Regranulatqualität so hoch ist, sind wir offen, die Pure Loop Technologie auch für weitere Materialien zu verwenden“, so Jürgen Gruber.