Mit wenig Druck zum Erfolg

Mit wenig Druck zum Erfolg

Mit einer praxisorientierten zweitägigen Veranstaltung am 19. und 20. November 2019 führt Engel in Schwertberg, Österreich, die sehr erfolgreiche Konferenzreihe zum Thema Schaumspritzgießen weiter fort. Neu bei dem kommenden Event ist, dass es nicht wie bisher nur um das physikalische MuCell-Schäumen geht, sondern auch weitere physikalische und chemische Schäumverfahren unterschiedlicher Technologieanbieter im Mittelpunkt stehen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Kunststoffverarbeiter und Formenbauer als auch an Entwickler und Konstrukteure. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.


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Im Schaumspritzguss produzierte Bauteile sind im Vergleich zum Kompaktspritzgießen um rund 20 Prozent leichter


''Das Schaumspritzgießen hat sich sehr gut etabliert und gehört zu den wesentlichen Leichtbautechnologien'', betont Wolfgang Kienzl, Technologiespezialist Schaumspritzgießen von Engel Austria. ''Das Spektrum an unterschiedlichen Schäumverfahren ist inzwischen breit gefächert. In jedem Fall aber ist anwendungstechnisches Know-how für ein gutes Spritzgießergebnis wichtig. Engel unterstützt seine Kunden, das für die jeweilige Anwendung bestgeeignete Verfahren auszuwählen und im Betrieb zu implementieren.''

Physikalisches versus chemisches Schäumen

Welches Verfahren passt für welche Anwendung? Die Konferenz gibt Antworten auf diese Frage. Neben der von Trexel entwickelten MuCell-Technologie, der Direktbegasung im Plastifizierzylinder, geht es um zwei weitere physikalische Schaumspritzgießverfahren. Zum einen SOMOS Perfoamer von ProTec Polymer Processing, bei dem das Kunststoffgranulat in einem Autoklav mit CO2 angereichert und dann weiterverarbeitet wird, und zum anderen um das bei Volkswagen entwickelte iQ FOAM, bei dem eine Druckschleuse, die das Gas gemeinsam mit dem Material einzieht, für die Gasbeladung sorgt.

Beim chemischen Schäumen wird ein Treibmittel als Masterbatch (CBA) in das Granulat eingemischt, was keine Modifikation an der Spritzgießmaschine erfordert. Das Verfahren ist entsprechend einfach und kostengünstig umsetzbar, weshalb das chemische Schäumen eine verstärkte Nachfrage erfährt.

Die hochkarätigen Referenten stellen die unterschiedlichen Verfahren vor, berichten von ihren Erfahrungen im Praxiseinsatz und geben einen Einblick in die aktuelle Forschung und Entwicklung. Sie kommen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Rohstoffherstellung sowie von Hochschulen. Das Themenspektrum umfasst die gesamte Prozesskette, von der Bauteilentwicklung und Konstruktion über die Materialien und den Spritzgießprozess bis hin zur Oberflächentechnik. Anhand von Live-Demos sowohl zum physikalischen als auch chemischen Schäumen erleben die Konferenzteilnehmer hautnah, wie sich die Theorie in die Praxis umsetzen lässt.

Bis zu 20 Prozent Gewicht einsparen

Was alle verschiedenen Schaumspritzgießprozesse vereint, ist die Devise: Einsparen ohne Verzicht. Es lassen sich qualitativ hochwertige Bauteile herstellen, die bis 20 Prozent leichter sind als die Kompaktvarianten. Sie spielen ihre Vorteile vor allem dort aus, wo neben der Gewichtsreduktion Gestalttreue, Maßhaltigkeit, Isolationseigenschaften und Produktionseffizienz von Bedeutung sind.

Unter dem Namen foammelt bietet Engel für die unterschiedlichsten Schäumanforderungen maßgeschneiderte Systemlösungen an, die sowohl auf physikalischen als auch chemischen Schäumtechnologien basieren.

Quelle: Engel