Mit dem Ausbau des Sammelstellennetzes im öffentlichen Raum und der Inbetriebnahme der modernsten PET-Verwertungsanlage Europas wurde das Schweizer PET-Recycling im Jahr 2019 weiter gestärkt: Die Qualität des R-PET sowie der Anteil von R-PET in Getränkeflaschen konnten gesteigert werden. Grundlage für diesen Erfolg ist das freiwillige Sammelsystem. Nun gilt es, diese positive Entwicklung in den nächsten Jahren weiterzuführen.
Mit der stärkeren Nutzung des öffentlichen Raums ist das Bedürfnis der Bevölkerung gestiegen, PET-Getränkeflaschen unterwegs korrekt entsorgen zu können. Was an Bahnhöfen begann, ist mittlerweile zu einem nationalen Trend geworden. Immer mehr Städte und Gemeinden installieren an stark frequentierten Plätzen eigene Recyclingstationen. PET-Recycling Schweiz begleitet die Städte und Gemeinden beim Aufbau dieser Recyclingstationen mit Fachwissen und Informationsmaterial.
"Für das PET-Recycling ist dies eine unglaublich tolle Entwicklung", freut sich Jean-Claude Würmli, Geschäftsführer von PET-Recycling Schweiz. Die Rückmeldungen zeigen, dass das zusätzliche Recycling-Angebot sehr geschätzt wird. "Die Recyclingstationen haben einen zusätzlichen Effekt", ergänzt Würmli. "Die stärkere Präsenz der Separatsammlungen sensibilisiert die Bevölkerung für die Wichtigkeit des Recyclings. Davon profitieren schlussendlich alle Wertstofffraktionen."
Weniger auffällig, aber mindestens so wichtig, war die Inbetriebnahme der neuen PET-Verwertungsanlage in Bilten (GL) im April 2019. Die neue Anlage ist deutlich energieeffizienter und produziert Recycling-PET, das kaum noch von Neumaterial zu unterscheiden ist. Die neue Qualität überzeugt: Bereits im Februar war das verfügbare Material für das Jahr 2019 ausverkauft.
Der durchschnittliche Rezyklat-Anteil in Schweizer PET-Getränkeflaschen konnte von ungefähr 30 Prozent Anfang des Jahres auf fast 40 Prozent Ende 2019 gesteigert werden. Besonders erfreulich ist, dass 2019 die ersten Flaschen aus 100 Prozent Recycling-PET auf den Markt kamen. Die Schweiz konnte so ihre weltweite Spitzenposition beim Einsatz von R-PET ausbauen. Zum Vergleich: Deutschland, die Nummer 2, kommt aktuell auf eine Wiedereinsatzquote von knapp unter 30 Prozent.
Grundlage für diesen Erfolg ist das freiwillige System von PET-Recycling Schweiz. Der Einbezug aller Akteure der PET-Wertschöpfungskette fördert die Innovation und schafft gleichzeitig stabile Strukturen. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, dass PET-Recycling Schweiz zusammen mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft die wichtigen und grossen Investitionen in das PET-Recycling tätigen kann. Für Jean-Claude Würmli ist das Fazit klar: "Das Jahr 2019 zeigt eindrücklich, was wir gemeinsam erreichen können. Das freiwillige Sammelsystem ist eine Schweizer Erfolgsstory, die es zu stärken gilt."
Quelle: PET-Recycling Schweiz