Am 24. September 2019 öffnet die FachPack, europäische Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik, für drei Tage, im Messezentrum Nürnberg ihre Tore. 1.590 Aussteller (39 Prozent international) erwarten dann an ihren Messeständen rund 45.000 Fachbesucher, um diesen ihre Produkte und Neuheiten zu präsentieren. Seit 40 Jahren ist die FachPack der Ort, an dem sich Verpackungsspezialisten aus Nah und Fern über die aktuellen Trends informieren. In ihrem Jubiläumsjahr hat die FachPack zum ersten Mal ein Leitthema ausgerufen: ''Umweltgerechtes Verpacken''. Das Thema beschäftigt die Verpackungsbranche derzeit wie kein zweites und durchzieht die FachPack wie ein roter Faden.
Die Diskussion um umweltgerechtes Verpacken ist nicht neu. Auch in den 80er und 90er Jahren wurde gegen die Abfallflut und für mehr Umweltschutz demonstriert. Verpackungsverordnungen, Dosenpfand und Duale Systeme waren die Folge. Mit ''ocean littering'' und der öffentlichen Debatte um Plastik hat sie aber einen neuen Höhepunkt erreicht. Und das neue Verpackungsgesetz, das seit Anfang des Jahres in Deutschland in Kraft ist, treibt zusätzlich. ''Erstmals haben wir ein Leitthema zur FachPack ausgerufen, weil wir zeigen möchten, dass sich die Verpackungswirtschaft dieser Herausforderung stellt und unsere Aussteller zahlreiche innovative Lösungen und neue Ansätze für umweltgerechtes Verpacken parat haben'', erklärt Cornelia Fehlner, Leiterin der FachPack, NürnbergMesse. 727 der insgesamt 1.590 Aussteller haben das Thema auf ihrer Agenda und stellen Packmittel, Maschinen oder Verfahren vor, die umweltgerechtes Verpacken ermöglichen. Diese Unternehmen sind im Messebegleiter sowie an den Messeständen speziell gekennzeichnet. ''Um das Leitthema ‚Umweltgerechtes Verpacken‘ greifbarer zu machen, haben wir es in vier Bereiche unterteilt'', so Fehlner weiter. ''Konkret geht es um recycelte Verpackungen, ressourcenschonende Materialien, Mehrwegverpackungen und -systeme sowie neue umweltschonende Prozesse.''
Inspirierende Fachvorträge und Mitmach-Workshops
Aber nicht nur an den Messeständen können sich Interessierte informieren. In 51 der insgesamt 120 Fachvorträgen auf der FachPack geht es auch um das Leitthema. Es dreht sich zum Beispiel um Design for Recycling, Kreislaufwirtschaft oder biobasierte Kunststoffe. Referenten kommen unter anderem aus Unternehmen wie der No-Waste-Einkaufsplattform Loop, PepsiCo oder Procter & Gamble. Während im Forum PackBox in Halle 7 vor allem die Themenbereiche Verpackungen, Verpackungsdruck und –veredelung abgebildet werden, fokussiert das Forum TechBox in Halle 4 eher Verpackungstechnologie und Logistik.
Neu ist in diesem Jahr die Open Workshop Area in Halle 8. Täglich finden dort Workshops statt, in denen die Teilnehmer in nur 2,5 Stunden Ideen und Konzepte für umweltgerechte Verpackungen live erarbeiten. Das komplette Programm der PackBox und TechBox sowie Informationen zur
Sonderschau Premiumverpackungen: schick und umweltgerecht
In diesem Jahr konzentriert sich die von der NürnbergMesse in Zusammenarbeit mit bayern design veranstaltete Sonderschau in Halle 8 auf das Thema ''Umweltgerechtes Verpacken im Premiumbereich''. Verbraucher schätzen edle Verpackungen, die zudem umweltgerecht sind. Die ausgestellten Produkte auf der Sonderschau zeigen wie ein gelungener Markenauftritt, erstklassiges Design und umweltgerechtes Verpacken in Einklang gebracht werden können. Sie sind Ideengeber und setzen neue Impulse in der Verpackungsbranche.
Preisverleihungen auf der FachPack
Immer einen Besuch wert ist die Feier, bei der die Gewinner des renommierten und seit Jahrzehnten auf der FachPack etablierten Deutschen Verpackungspreises – eine der neun Kategorien und in diesem Jahr besonders nachgefragt ist Nachhaltigkeit – geehrt werden. Sie findet am 24. September um 16:00 Uhr statt. Die prämierten Verpackungslösungen können auch am Stand des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi) in Halle 5 besichtigt werden. Neu in diesem Jahr auf der FachPack ist die Verleihung der Sustainability Awards, ausgelobt durch Packaging Europe. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 25. September 2019, 17:30 Uhr in der PackBox statt.
40 Jahre FachPack: Eine Erfolgsstory
Als regionale Fachausstellung für Verpackung startete die FachPack 1979 mit 88 Ausstellern und rund 2.000 Besuchern auf dem damals neuen Messegelände in Nürnberg. Seitdem entwickelt sich die FachPack erfolgreich, wurde immer größer und internationaler, und ist heute die europäische Fachmesse für die Verpackungsindustrie. 1995 beteiligten sich erstmals über 400 Aussteller, 2003 konnte die 1.000er Ausstellermarke geknackt werden, 2015 verbuchten die Veranstalter zum ersten Mal über 40.000 Fachbesucher. Und 2018 kamen 38 Prozent der 1.644 FachPack-Aussteller und 29 Prozent der 44.019 Fachbesucher aus dem überwiegend europäischen Ausland. Auf elf Aussteller ist FachPack-Leiterin Fehlner besonders stolz. Diese elf sind seit der Erstveranstaltung 1979 bei jeder Messe bis heute mit dabei. ''Für dieses außerordentliche Engagement und die Treue zur FachPack und zum Messestandort Nürnberg möchten wir uns ganz besonders bedanken'', so Fehlner.
Verpackungshersteller ziehen positive Bilanz
Der Verpackungsmarkt ist im Jahr 2017 weiter gewachsen. Nach Angaben des Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV) wurden rund 19 Millionen Tonnen Packmittel hergestellt. Damit stieg die Produktionsmenge um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz legte um 4,6 Prozent auf rund 33 Milliarden Euro zu. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 44 Prozent den größten Anteil am Umsatz. Mengenmäßig waren die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 47 Prozent die größte Packmittelfraktion.
Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbau wächst gemäßigt
Nach dem Rekordjahr 2018 rechnet der VDMA Fachverband Nahrungs-mittelmaschinen und Verpackungsmaschinen in diesem Jahr mit einem gemäßigten Wachstum und erwartet ein Produktionsplus von 2 Prozent. Bei im Schnitt 80 Prozent Auslandsanteil ist die Branche nach wie vor die Nummer Eins auf dem Weltmarkt.
Noch zu Jahresbeginn 2018 hatten viele der rund 600 Herstellerbetriebe einen guten Auftragsbestand. 2018 stieg der Produktionswert für Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen auf knapp 15,2 (Vorjahr 14,0) Milliarden Euro, ein Plus von gut 8 Prozent und ein neuer Spitzenwert. Auf Verpackungsmaschinen entfielen rund 7,1 (Vorjahr 6,6) Milliarden Euro Produktionswert. Der Export von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen stieg 2018 um gut 6 Prozent auf mehr als 9,0 (Vorjahr 8,5) Milliarden Euro. Wichtigste Absatzmärkte sind nach wie vor die Europäische Union und die USA. Deutliche Zuwächse oder Impulse kamen 2018 auch aus China, Russland, Brasilien, Japan, Südkorea und Indien.