Verschwenderische Welt: Brauchen wir wirklich alles, was wir besitzen?

Verschwenderische Welt: Brauchen… Die Umzugsexperten von ​Movinga​ haben eine aussagekräftige Studie über die kollektive, gesellschaftliche Selbsttäuschung in Bezug auf das Horten und Verschwenden veröffentlicht. Als Teil einer größeren Studie über Umzugs-Trends, die später in diesem Jahr veröffentlicht werden soll, führte Movinga eine Umfrage unter 18.000 Haushaltsvorständen in 20 Ländern durch, welche die individuelle Wahrnehmung des eigenen Besitzes mit den tatsächlich genutzten Dingen abgleicht, ​um den Grad der kognitiven Dissonanz zu ermitteln, in dem wir uns eingerichtet haben​. Die Ergebnisse zeigen, dass Individuen nicht in der Lage sind, den eigenen Anteil an den globalen Problemen in puncto übermäßiger Konsum und Abfallerzeugung wahrzunehmen und Movinga hofft, dass diese Studie das Bewusstsein schärfen und eine Diskussion darüber anregen kann, wie wir unseren Teil dazu beitragen können.

"Bei Movinga setzen wir uns persönlich dafür ein, den Umzugsprozess für unsere Kunden effektiver und stressfreier zu gestalten, nichtsdestotrotz werden wir uns zunehmend unserer Verantwortung gegenüber der Welt, in der wir leben, bewusst", so Glenn Miotke von Movinga. "Bei Ozeanen, die immer stärker von Plastik verschmutzt werden und einer Fast Fashion-Industrie, die größer geworden ist als jemals zuvor ist es an der Zeit, Menschen zu ermutigen, ernsthaft darüber nachzudenken, ob sie wirklich mehr brauchen."

Die angewandte Methodik:

Zunächst wurden 18.000 Haushaltsvorstände in 20 Ländern mit folgenden Fragen konfrontiert: Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Sachen in Ihrem Kleiderschrank, der in den letzten 12 Monaten nicht getragen wurde? Wie hoch ist der prozentuale Anteil Ihrer Einkäufe, der im Mülleimer gelandet ist? Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Dingen, die seit Ihrem letzten Umzug immer noch nicht benutzt worden sind? Anschließend wurden die Antworten mit Daten der Weltbank und anderer wissenschaftlicher Studien zu diesem Thema abgeglichen.

Die Studie ergab, dass Deutschland auf Platz 14 rangiert mit einer durchschnittlichen Selbsttäuschung von 18,13%. In Bezug auf die Anzahl der getragenen Kleidungsstücke wurde eine durchschnittliche Selbsttäuschung von 32%, bei der Verschwendung von Nahrungsmitteln eine durchschnittliche Selbsttäuschung von 6% und bei den Dingen, die nach einem Umzug ungenutzt blieben, eine durchschnittliche Selbsttäuschung von 16%. festgestellt. Insgesamt war Russland​ mit 3,33% das Land mit der geringsten Selbsttäuschung und die​ Schweiz​ mit 26,33% das Land mit der höchsten.

Die vollständige Studie erlaubt es, die Antworten auf der Grundlage dieser Kategorien zu filtern, um die Ergebnisse eingehender zu untersuchen. 

Tabelle mit den Ergebnissen - Movinga


"Wir ermutigen jeden, der diese Studie liest, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie das eigene Zuhause organisiert ist.", so Glenn Miotke von Movinga: "Es gibt viele lokale Initiativen, wie zum Beispiel Freecycle oder Läden von Wohltätigkeitsorganisationen, in denen Menschen Gegenstände verschenken können, die sie nicht mehr brauchen. Das bedeutet weniger Abfall und ein weniger überladenes, funktionales Zuhause."

Wesentliche Erkenntnisse:

Belgien​ weist mit ​62%​ den höchsten Grad an Selbsttäuschung bezüglich der Kleidung auf (die Befragten dachten, sie hätten im letzten Jahr ​26%​ ihrer Garderobe nicht getragen, in Wirklichkeit hatten sie ​88%​ davon nicht getragen). In ​Russland​ ist der Grad der Selbsttäuschung mit ​6%​ (​47%​; ​53%​) am niedrigsten.

In der​ Schweiz​ findet sich mit ​13%​ der höchste Grad an Selbsttäuschung in Bezug auf weggeworfene Lebensmitteleinkäufe (die Befragten dachten, sie hätten ​5%​ der gekauften Lebensmittel weggeworfen, tatsächlich waren es jedoch ​18%​ gewesen). In ​Dänemark​ war der Grad der Selbsttäuschung mit einem negativen Wert von -​6%​ am niedrigsten (die Befragten dachten, sie hätten ​10%​ weggeworfen, tatsächlich waren es aber nur ​4%​ gewesen).

Das ​Vereinigte Königreich​ verfügt mit​ 21%​ über den höchsten Grad an Selbsttäuschung, wenn es um den tatsächlichen Gebrauch von Habseligkeiten nach einem Umzug geht (die Befragten dachten, ​10%​ der Dinge wären seit ihrem letzten Umzug nicht in Gebrauch gewesen, in Wirklichkeit waren es aber ​31%​ gewesen). In ​Schweden​ gab es mit​ 0%​ den niedrigsten Grad (die Befragten dachten, sie hätten ​12%​ ihrer Dinge seit ihrem letzten Umzug nicht benutzt und schätzten die Situation damit richtig ein).

Die​ USA ​weisen den höchsten Anteil an Nahrungsmittelverschwendung auf: ​24%​ ihrer wöchentlichen Einkäufe werden jede Woche weggeworfen, sie weisen ebenfalls den höchsten Anteil an ungenutztem Eigentum (​35%​) und den zweithöchsten Anteil an ungetragener Kleidung (​82%​) auf.

Quelle: Movinga