Auf der K 2022 in Düsseldorf werden die Akro-Plastic GmbH, Bio-Fed, AF-Color und die K.D. Feddersen Ueberseegesellschaft mbH auf einem Gemeinschaftsstand am neuen Standort in Halle 6, C52 ihre Produktpaletten präsentieren.
„Um dem menschengemachten Klimawandel entgegenzuwirken und die im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarten Ziele zu erreichen, ist eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen erforderlich. Dabei kann und muss auch die Kunststoffindustrie einen wichtigen Beitrag leisten. Unseren Beitrag stellen wir auf der K 2022 dem Fachpublikum vor“, so Thilo Stier, Global Sales Director & Innovation Manager bei Akro-Plastic. Die Unternehmen der Feddersen-Gruppe sind sich der Verantwortung bewusst und haben das Ziel ausgegeben, bis spätestens Ende 2025 an allen deutschen Standorten klimaneutral nach Scope 1 und Scope 2 zu arbeiten. „Zusätzlich haben sich viele Firmen der Feddersen-Gruppe nach ISCC Plus zertifizieren lassen, die Akro-Plastic GmbH zusätzlich nach REDcert².“ ergänzt Thilo Stier.
Zur CO2-Reduzierung bieten sich in der Kunststoffindustrie verschiedene Ansatzpunkte. Neben der Auswahl der Materialien selbst, kann auch über die Verarbeitungsverfahren (z. B. Schäumen, 3D-Druck) oder das Bauteildesign (z. B. „Design for End of Life“) Einfluss auf die Nachhaltigkeit von Kunststoffbauteilen, sowohl in der Produktions- und der Nutzungsphase als auch am Lebensende der Bauteile, genommen werden. In all diesen Bereichen kann Akro-Plastic seine Kunden unterstützen.
Mit der Akromid Next-Produktlinie bietet der Compoundeur ein breites Portfolio biobasierter und biomassenbilanzierter Compounds. Entscheidender Vorteil der Next-Materialien gegenüber vielen Rezyklaten ist nach Unternehmensangaben das konstante Eigenschaftsniveau. Darüber hinaus bieten Biokunststoffe wie PA 6.9 oder PA 5.10 eine bessere chemische Beständigkeit und eine geringere Wasseraufnahme gegenüber dem klassischen PA 6 oder PA 6.6.
Als weiteres Highlight zeigt das Unternehmen sein Akrolen Next PP LGF, basierend auf zirkularem „Fritten-Fett“ Polypropylen.
Der Einsatz von biomassenbilanziertem PP (auf Basis von Speiseölresten) im langglasfaserverstärkten Akrolen Next PP-H LGF 40 2 CI schwarz (8569) bietet eine einzigartige Kombination aus Nachhaltigkeit und technischer Performance. In einem gemeinsam realisierten Projekt hat die Firma Ziehl-Abegg ein Lüfterrad basierend auf dieser neuen Baureihe entwickelt, um den Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Das verwendete Basispolymer weist noch einen negativen CO2-Fußabdruck aus. Als fertiges Compound Akrolen Next PP-H LGF 40 2 CI schwarz (8569) liegt der Wert bei 0,5 kg CO2eqv/kg. Aktuell handelt es sich um einen Prototyp dieser Baureihe. Weitere Tests sind in Arbeit.
Lüfterrad aus biomassenbilanzierten und langglasfaserverstärktem PP Akrolen Next PP-H LGF 40 2 CI schwarz (8569)
Ein Blickfang auf dem Messestand ist die neue Husqvarna FE 350 Rockstar Edition 2022 aus dem Hause KTM. Hier werden nachhaltige Produktlösungen, wie ein hybrider Bremsscheibenschutz basierend auf einem biobasierten Polyamid, hergestellt mit der innovativen Conexus-Fügetechnologie und ein Sitzbankboden mit einem biozirkulärem langglasfaserverstärktem PP präsentiert. Damit übernimmt KTM eine Vorreiterrolle und zeigt auf, dass Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit kein Wiederspruch mehr sind. Gleich dem Motto: Hightech trifft Nachhaltigkeit (Siehe Bild 1). Neben Biokunststoffen gibt es weitere interessante Möglichkeiten den CO2-Fußabdruck von Kunststoffbauteilen zu reduzieren. Aliphatisches Polyketon (Akrotek PK) eignet sich nach Angaben des Compoundeurs hervorragend für den Einsatz in hochbelasteten Kühlkreisläufen mit Wasser und Glykol und hat im Vergleich zu den eingesetzten Materialien PA 6.6 oder PPA zudem einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck.
Das Enduro-Motorrad Husqvarna FE 350 Rockstar Edition 2022 aus dem Hause KTM (Foto KTM)
„Ein weiterer Ansatz zur Senkung des CO2-Fußabdruckes bietet unsere Precite-E-Reihe. So kann ein 50% glasfaserverstärktes PET nicht nur eine günstigere Alternative zu PPA oder PA 6.6 sein, sondern mit 1,8 kg CO2eq/kg bietet unser Precite E GF 50 (7300) einen fast 50% gesenkten CO2-Fußabdruck zum vergleichbaren PA 6.6 GF 50“ erläutert Thilo Stier.
Zudem stellt der Compoundeur auf der K Messe sein neues PPS-Portfolio vor.