Borealis freut sich, Borcycle™ GD3600SY vorstellen zu können, ein glasfaserverstärktes Polypropylen (PP) mit einem Anteil von 65 % an post-consumer recycelten (PCR) Polymeren. Es wird erstmals in einem Projekt in Zusammenarbeit mit Plastivaloire, einem Spezialisten für Thermoplastspritzguss und Tier-1-Zulieferer für den Automobilsektor, und Stellantis, einem Erstausrüster (OEM) und Eigentümer von 14 Automarken, für die Innenausstattung von Fahrzeugen eingesetzt.
Borcycle GD3600SY ist Teil des Borcycle M-portfolios mechanisch rezyklierter Polyolefine für anspruchsvolle Anwendungen. Es enthält 30 % Glasfasern, was bedeutet, dass fast die gesamte Polymerfraktion des Produkts aus recyceltem Post-Consumer-PP hergestellt wird. Es wird zunächst in Mittelkonsolenträgern für den neuen Peugeot 3008 zum Einsatz kommen. Damit wird erstmals ein Compound mit 65 % PCR-PP in der Serienproduktion für große Automobilinnenraumanwendungen eingesetzt.
Diese Entwicklung geht proaktiv auf die erwarteten Anforderungen der bevorstehenden europäischen Altfahrzeugverordnung ein. Diese schreibt vor, dass 25 % der in Neufahrzeugen verwendeten Kunststoffe aus recycelten Quellen stammen müssen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf mechanischem und Post-Consumer-Recycling liegt. Angesichts der Tatsache, dass Polypropylen etwa ein Drittel des Kunststoffs in Autos ausmacht, werden Compounds, wie Borcycle GD3600SY, eine entscheidende Rolle bei der Erreichung dieser Kreislaufziele spielen.
In der Vergangenheit waren mechanisch recycelte Kunststoffe aus Post-Consumer-Abfallströmen von geringer und uneinheitlicher Qualität, was sie für anspruchsvolle Automobilanwendungen ungeeignet machte. Mit fortschrittlichen Recyclingtechnologien, wie Borcycle M, konnten diese Einschränkungen jedoch überwunden werden: Durch die Kombination von Sortier-, Reinigungs- und Extrusionsschritten, werden Haushaltsabfallströme in hochwertige PCR-Polymere umgewandelt, die die anspruchsvollen Standards der Automobilindustrie erfüllen und gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft voranbringen.
Shanila Baseley, Borealis Global Commercial Vice President, Advanced Products & Mobility, Commercial Excellence & Business Intelligence, erklärt: "Die Beschleunigung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft erfordert starke Partnerschaften und innovative Ansätze. Wir sind stolz, dass unsere Zusammenarbeit mit Plastivaloire und Stellantis im Sinne von EverMinds zu diesem bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit im Automobilsektor geführt hat. Es verdeutlicht erneut unseren Purpose ,Re-inventing essentials for sustainable living."
"Auf dem Automobilmarkt hat Borealis Borcycle GD3600SY im vierten Quartal 2023 eingeführt. Stellantis ist der führende Erstausrüster, der diese Technologie in unseren Mittelkonsolenträgern im Fahrzeuginnenraum einsetzt. Dies unterstreicht unser Engagement für Nachhaltigkeit, indem wir unsere Zulieferer in eine gemeinsame Reise in Richtung Kreislaufwirtschaft einbinden", erläutert Danielly Pierozan Cortes, Global Head of Resins & Compounds bei Stellantis.
Borealis und seine Partner wurden als Finalisten in der Kategorie "Automotive, Electrical & Electronic Product" bei den Plastic Recycling Awards Europe 2024 für den aus Borcycle GD3600SY hergestellten Mittelkonsolenträger nominiert. Das Produkt wird auf de PIAE 2024 in Mannheim, Deutschland (19.–20. Juni) und der PRSE 2024 in Amsterdam, Niederlande (19.–20. Juni) vorgestellt
"Die in Frankreich entwickelte und hergestellte Mittelkonsolenstruktur des neuen Peugeot 3008, die mit dem neuen Borcycle M GD3600SY von Borealis hergestellt wurde, ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Automobilindustrie. Unsere Nominierung bei den Plastic Recycling Awards Europe 2024 unterstreicht das Engagement von Plastivaloire für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft", sagt Dominique Manceau, Innovationsdirektor bei Plastivaloire .
Die Qualifizierung von Borcycle GD3600SY für die Mittelkonsolenträger des Peugeot 3008, ist ein weiterer Meilenstein in Borealis' EverMinds-Ambition, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Sie ist auch ein Beispiel für die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Mobilitätssektor, um gemeinsam den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu beschreiten - Moving ahead together.