Hohe Festigkeit bei 25 Prozent weniger Gewicht
Die steigende Nachfrage nach Kunststoffbauteilen mit Endlosfaserverstärkung hat ihren Grund: sie bringen hohe mechanische Festigkeiten bei bis zu 25 Prozent geringeren Gewicht im Vergleich zu Metallbauteilen mit. Deshalb ist ihre wirtschaftliche Herstellung Thema diverser Forschungsprojekte. Während FfK-Bauteile mit thermoplastischer Matrix bereits industriell hergestellt und genutzt werden, beschäftigen sich Entwickler derzeit mit dem Spritzguss endlosfaserverstärkter Leichtbauteile mit duroplastischer Matrix. Duroplaste sind aufgrund ihrer höheren Kältebeständigkeit sowie der höheren mechanischen und thermischen Belastbarkeit in manchen Anwendungen den Thermoplasten überlegen.Spritzgießen ermöglicht hohe Bauteilkomplexität
Als die Nummer eins beim Spritzguss sieht sich die Fachveranstaltung Fakuma. Zahlreiche Technologieführer in diesem Gebiet tummeln sich beim hochkarätigen Event in Friedrichshafen. Gegenüber 3D-Printing, Schäumen, Extrudieren und Thermoumformen sind die Spritzgießer mit ihren flexiblen Möglichkeiten und immer effizienter werdenden Prozessen klar in der Überzahl. „Wer Leichtbau und hohe Bauteilkomplexität verbinden möchte, der kommt am Spritzgießen nicht vorbei“, konstatiert Projektleiterin der Messe, Annemarie Schur. Sie beobachtet seit Jahren den Trend, dass sich immer mehr Innovationstreiber, Anwender und Experten aus diesem Bereich in Friedrichshafen sehen lassen. Zahlreiche Aussteller nutzen die international immer bekannter werdende Fachmesse, um ihre Neuheiten erstmals einem breiten Publikum vorzustellen.Neue Materialien, High-Tech-Verarbeitung
Aber nicht nur die neusten Materialien und ihre Anwendungsmöglichkeiten werden in Friedrichshafen vorgestellt. Die Investitionsbereitschaft in neue Maschinen und Systeme bleibt hoch, was sich am ungebrochenen Interesse an Herstellungskomponenten und Peripherie im Kunststoffsektor ablesen lässt. Fachbesucher, Experten und Entscheider kamen zur vergangenen Veranstaltung 2017 aus mehr als 120 Ländern. Dem Ruf der etwa 1900 Aussteller folgten 48.375 Experten ins Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz an den Bodensee. Tendenz steigend. Neben zahlreichen Teilnehmern aus Deutschland und Europa, steigt vor allem der Anteil aus dem asiatischen Raum.Quelle: P. E. Schall GmbH & Co. KG