Während der diesjährigen Fakuma neben dem neuen Automaten Boy 125 E war das Boy-Team stolz darauf, ihren zahlreichen Kunden und Interessenten intelligente Lösungen in den unterschiedlichsten Bereichen zeigen zu dürfen.
Alfred Schiffer, Geschäftsführender Gesellschafter: "Mit der Boy 125 E beantworten wir die Nachfragen unserer Kunden nach einer größeren Schließeinheit. Zunehmende Komplexität von Automationseinrichtungen und der für uns erfreulich zunehmende Einsatz von Zusatz-Spritzaggregaten veranlassen uns, die Schließeinheit entsprechend zu vergrößern." Selbst mit einem Holmenabstand von 470 mm und einem maximalen Plattenabstand von 825 mm konnte eine sehr robuste und dennoch kompakte Maschine mit einer Aufstellfläche von nur 5,2 m² konstruiert werden.
Bei der gezeigten flüssig Silikon UV-Verarbeitung auf einer Boy XS erschließt sich die Möglichkeit ohne hohe Temperaturen den Vernetzungsvorgang zu fahren. Sinnvoll ist diese Anwendung besonders bei der Verarbeitung von Silikon mit temperaturempfindlichen Füllstoffen.
Auf einer Boy 60 E wurden präzise Prägevorgänge, simultan zur Einspritzbewegung gezeigt, die durch ein Doppelpumpen-Antriebssystem möglich sind, dargestellt. Diese präzise Bewegung der Schließeinheit ist interessant für die Herstellung von komplexen Linsensystemen und hochwertigsten Oberflächen. Darüber hinaus beeindruckt der niedrige Energieverbrauch von nur 2,24 kWh.
Die Neuentwicklung des im eigenen Hause hergestellten Handlingsystems Boy LR 5 erlaubt es die anerkannt bedienerbezogene Steuerungsphilosophie der Firma Boy auch für die Entnahme von Teilen zu nutzen. Neben der leichten Handhabbarkeit und der Boytypischen Robustheit, sowie das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis, wurden somit alle für die Fertigungspraxis relevanten Aspekte erfolgreich umgesetzt.
Der Anschluss aller auf dem Messestand laufenden Boy-Maschinen an das ProSeS-Leitrechnersystem erlaubt den Einblick in den Produktionsvorgang eines jeden Formteils. Für jedes gefertigte Teil können alle gewünschten Prozesswerte anhand eines aufgedruckten QR-Codes auch während der gesamten Lebensdauer des Formteils nachvollzogen werden.
Gerade Teile mit Lebensmittelkontakt oder medizinische Produkte müssen stets in reiner Umgebung gehalten werden. Um den Aufwand im Umfeld der Spritzgießmaschine gering zu halten, ist es daher sinnvoll, derartige Teile direkt nach der Fertigung zu verpacken und damit effektiv vor Verschmutzung zu schützen. Gleichzeitig lassen sich so auch die vollständige Verpackung bis hin zur Versandbereitschaft automatisch umsetzen. Dies zeigt Boy eindrucksvoll auf einem Spritzgießautomaten Boy 35 E. Auch hier kann das Leitrechnersystem ProSeS den Fertigungsprozess bis zur Erstellung der Auftrags- und Versandunterlagen begleiten.
Zum anderen Messethema "Digitalisierung" demonstrierte Boy seine Leistungsfähigkeit unter anderem bei Service-Dienstleistungen. Auf der Fakuma wurde der Boy-Remote-Service (BRS) erläutert. Hierbei sind die Kunden in der Lage z.B. mit einem Smartphone online Bilder einer Maschine zur Service-Zentrale in Neustadt-Fernthal zu senden. So blicken die Boy-Service-Mitarbeiter quasi über die Schulter des Anwenders und bieten interaktiv ihre Unterstützung in punkto Fehlersuche, Beseitigen von Einstellproblemen oder gar bei einer Online-Schulung. Geringere Maschinenstandzeiten und ein höherer Auslassungsgrad sind unter anderem die Vorteile des BRS von Boy. Mit dem Einsatz der „Smart-Glasses“ (eine Kombination aus Smartphone und gestaltbarem Bildschirm) kann dieser Vorgang extrem vereinfacht werden. Hinweise können telefonisch oder auch durch markieren bestimmter Bildbereiche innerhalb der Brille mit dem Bediener erläutert werden.
Quelle: Dr. Boy GmbH & Co. KG