Koh-I-Noor setzt auf Roboter von Wittmann

Koh-I-Noor setzt auf Roboter… Nur noch in sehr seltenen Fällen - wie sich denken lässt - scheint Napoleons Handelspolitik in den Annalen von Unternehmen auf, die zum jetzigen Zeitpunkt aktiv sind. Bei Koh-I-Noor, benannt nach einem berühmten Diamanten, und dessen Zentrale sich heute in Prag befindet, ist dies aber tatsächlich der Fall.

Das Unternehmen wurde als Bleistiftfabrik im Jahr 1790 in Wien gegründet. Joseph Hardtmuth war es gelungen, Bleistiftminen aus einer Mischung aus Ton und Graphitpulver herzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Bleistiftminen als Ganzes aus größeren Graphitstücken herausgeschnitten werden, die vornehmlich aus England importiert wurden. Bedingt durch die von Napoleon im Jahr 1806 angeordnete Kontinentalsperre kamen die Wirtschaftsaktivitäten zwischen England und Festland-Europa zum Erliegen. Dies bildete den Auslöser für den kometenhaften Aufstieg von Koh-I-Noor als Bleistifthersteller mit bereits globaler Ausrichtung. Nach dem Ableben des Gründers wurde die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen nach České Budějovice verlegt.

Auch in seiner heutigen Form ist Koh-I-Noor nach wie vor ein bedeutender Hersteller von Blei- und Buntstiften und anderen Zeichenutensilien, hat sich jedoch zwischenzeitlich in drei weiteren Geschäftszweigen etabliert. Bei einem Jahresumsatz von 160 Millionen Euro beschäftigt die Unternehmensgruppe insgesamt 2.300 Mitarbeiter.

Der Geschäftsbereich Koh-I-Noor Formex mit Produktionsstätte in Brno in der Tschechischen Republik, ist im Automobilbereich tätig und hat sich als Werkzeugbauer und Spritzgießbetrieb einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Auf derzeit 23 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 100 bis 400 t - darunter auch 2-Komponenten-Maschinen - werden unterschiedliche Automotive-Teile produziert, auch besonders kritische wie beispielsweise Linsen.

Nahezu alle Spritzgießmaschinen sind mit Wittmann W818, W821 und W831 Robotern ausgestattet. Mit diesen Modellen stehen Traggewichte zwischen 6 und 12 kg zur Verfügung, wobei sich die Funktionalitäten der Roboter durch die verfügbaren vielfältigen Ausstattungsoptionen fast beliebig erweitern lassen. Der modulare mechanische Aufbau der Wittmann Roboter gestattet die unterschiedlichsten Achslängen, was es ermöglicht, die Geräte optimal an die jeweilige Maschinengröße anzupassen. Besondere Wertschätzung genießt bei Koh-I-Noor Formex die universell einsetzbare R8 Robotersteuerung. Durch ihre einfache Bedienweise gestalten sich die Inbetriebnahme und das Durchführen von Standardabläufen problemlos und unkompliziert, wie auch ebenso die Programmierung beliebiger Robot-Sequenzen und die direkte Integration von Automatisierungssystemen in die Robotsteuerung.

Am 30. Mai 2018 durften Vertreter von Wittmann Battenfeld CZ, der tschechischen Niederlassung der Wittmann Gruppe, zwei weitere W818 Roboter an Koh-I-Noor Formex übergeben. Der etwas "offiziellere" Charakter dieser Übergabe erklärt sich mit der ganz besonderen Seriennummer der ebenfalls übergebenen Wittmann R8.3 Robotsteuerung, der 20.000sten ihrer Art. Im Beisein der Unternehmensführung von Koh-I-Noor - des Eigentümers und Vorsitzenden des Verwaltungsrats von Koh-I-Noor Machinery a.s. Dr. Robert Zaboj, des Mitglieds des Verwaltungrats der Koh-I-Noor Holding a.s. Dr. Vlastislav Bříza und des Koh-I-Noor Formex Werkleiters Jiri Munzar - wurde die Steuerung in Betrieb genommen.

Abgesehen von Robotern sind bei Koh-I-Noor Formex auch zahlreiche Peripheriegeräte von Wittmann im Einsatz: Temperiergeräte, Trockner und Fördergeräte.

Spritzgießmaschinen, Eiswasseraggregate, Trockner, Mühlen, Brecher, Dosiergeräte, Materialförderer, Thermostaten, Roboter und Manipulatoren

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